Keine Chance dem Alters-Burnout 1

Keine Chance dem Alters-Burnout

Mit einem »Alters-Burnout« wird im Allgemeinen nicht gerechnet, zumindest ist er weniger bekannt. Seinen Ursprung hat er bereits in der Lebensmitte. Diese unruhige Lebensmitte-Zeit führt bei fast allen Menschen zu großer Verunsicherung und löst bereits die ersten stressbedingten Erkrankungen aus.

Mit einem »Alters-Burnout« wird im Allgemeinen nicht gerechnet, zumindest ist er weniger bekannt. Seinen Ursprung hat er bereits in der Lebensmitte. Diese unruhige Lebensmitte-Zeit führt bei fast allen Menschen zu großer Verunsicherung und löst bereits die ersten stressbedingten Erkrankungen aus.

In der Lebensmitte will die Seele Lebensbrüche heilen und Schicksalsschläge verarbeiten

Wird diese innere Stimme überhört, hat das weitreichende Folgen, denn das Gehirn speichert alle Erfahrungen und Entscheidungen bis auf Weiteres ab. Die bedrohlichen sogar sehr tief. Treten irgendwann ähnliche Situationen wieder auf, sind die alten Gefühle urplötzlich wieder da und lösen abermals die Anzeichen eines frühen Überlebenskampfes wie Kampf, Flucht oder Erstarrung aus. Die Reaktionen können so heftig sein, dass man sich und anderen fremd wird.

Der Blick, den wir heute auf uns selbst werfen, ist der Blick, der auf uns geworfen worden ist, als wir Kinder waren. Wir tragen alle in uns ein verletztes Kind, weil man uns gesagt hat, du genügst noch nicht, du musst dich erst entwickeln.” André Stern

Das innere Drama nimmt seinen Lauf

Innere Konflikte rund um das Thema älter werden, gepaart mit Ängsten, wie allmählich an Bedeutung oder Attraktivität zu verlieren, erfassen das Denken. Für das Nervensystem ist das enorm strapaziös und für den Alterungsprozess äußerst ungünstig. Zwar geben die überall zu beobachtenden »Verjüngungsoperationen« vielen ein besseres Gefühl, wenn Sie in den Spiegel schauen, aber im Innern bleibt alles beim Alten.

Ganz gleich in welchem Alter: Burnout ist ein dramatischer Zustand

Die alltägliche Bewältigung des Lebens fällt immer schwerer, das Gewohnte scheint einem zu entgleiten - man versteht sich letztendlich selber nicht mehr. Hält dieser Zustand länger an, bekommt die Selbstsicherheit einen Knacks und die Seele fängt an gewaltig an zu rumoren.

Diese innere Unzufriedenheit schwappt irgendwann auf die nähere Umgebung über:

  1. Wer seinen Kummer in sich hineinfrisst, kann immer weniger über seine Probleme sprechen. Und bekommt auch keine Hilfe, da andere nicht wissen, was los ist.
  2. Wer seine Unzufriedenheit an anderen auslässt, macht sich unbeliebt und wird allmählich gemieden. Auch das macht andere ratlos - natürlich auch ärgerlich.
  3. Wer andere ununterbrochen mit Erzählungen über Krankheiten oder das Unglück anderer »eindeckt«, hat irgendwann keine interessierten Zuhörer mehr.

„Erst bestimmt der Mensch seinen Raum, dann bestimmt der Raum sein Leben.“ Winston Churchill

Die Seele braucht Heilung von alten Erfahrungen

Wie schon beschrieben, leidet das Nervensystem unter ungelösten Konflikten und nicht verarbeiteten Schicksalsschlägen. Da emotionaler Stress mit zunehmendem Alter immer weniger kompensiert wird, entwickelt sich Dramatik eines schleichenden Energieverlustes. In unserer Kultur wird das leider allzu simpel auf das Alter geschoben - was nicht richtig ist.

Stellen Sie sich Ihr Gehirn als Datenbank vor, auf der alles, wirklich alles abgespeichert wird und bleibt. Positives wie Negatives, Gutes wie Schlechtes. Wer da nicht mal kräftig aufräumt und sich von alten Denkblockaden und unnützen Glaubenssätzen verabschiedet, erdrückt sein Gehirn. Auf Ihrem Computer greifen Sie dann zum »Cleaner«.

Nur wir Menschen erlauben den Schatten der Vergangenheit uns um unsere Lebensfreude und Erfolge zu bringen. Die meisten können sich eine lebenslange Gesundheit schon gar nicht mehr vorstellen.

Das lässt sich ändern, denn das Gehirn ist das reinste Wunder. Auch seine Power ist beeindruckend. Es regeneriert sich nämlich schnell, wenn es von all dem unterbewussten Stress, d.h. negativen Bewertungen, Selbstzweifeln usw. bereinigt wird.

Freiheit durch Selbstbestimmung - das neue innere Gleichgewicht

  • Unter frei zu sein verstehe ich, sich allmählich von unterbewussten Konditionierungen wie negativen Denkmustern, Schuldzuweisungen und Schuldgefühlen zu befreien. Diese Freiheit zu erlangen erfordert einiges - nämlich die uneingeschränkte Liebe zum eigenen Leben.
  • Die Entwicklung zu einem selbstbestimmten Leben wiederum erfordert, es als kostbar anzusehen. Es also ernst zu nehmen, es gut zu pflegen und im Gleichgewicht zu halten. Jede Fremdbestimmung stört das innere Gleichgewicht, auch wenn man es nicht gleich merkt.
  • Unter einem neuen inneren Gleichgewicht verstehe ich das Bewusstsein für den fortwährenden Balanceakt, Vergangenheit und Gegenwart ins Gleichgewicht zu bringen und eine selbstbestimmte Zukunft zu kreieren. Wer dafür den Mut aufbringt und sich entscheidet, selber zu denken und seine Urteilsfähigkeit zu entwickeln, gewinnt eine nie geahnte Leichtigkeit.

Das müssten Sie dafür tun

1. Sich dem Leben öffnen
Der Feind eines Bewusstseinswandels sind innere Widerstände oder Verlustängste durch emotionalen Stress. Diese selbst gewählten Grenzen versperren den Weg zur inneren Sicherheit. Eine mutige, sehr persönliche »Grenzöffnung« wäre, das zu tun wovor man am meisten Angst hat - z. B. sich und anderen Menschen zu vertrauen. Denn dann kann das Wunder geschehen: Sich von seelischen Schmerzen zu erholen und ein selbstbestimmtes, eigenständiges Leben zu führen.

2. Beziehungen neu gestalten

»Im Stress« zeigt jeder Mensch sein hässliches Gesicht, also wieder die Anzeichen eines frühen Überlebenskampfes in Form von Kampf, Flucht oder Erstarrung. Meistens weiß er nicht »wie ihm geschieht« und antwortet mit Kritik oder Selbstzweifeln. Ein offenes, annehmendes Herz kann helfen, angestaute Wut, Minderwertigkeitsgefühle oder Verlustängste zu überwinden. Wenn wir uns gegenseitig helfen, wird es gelingen.

3. Den unterbewussten Stressspeicher leeren
Eingefahrene Stressmuster wirken sich zu 90 % unterbewusst auf eigenständiges Denken, Handeln und alle weiteren Entscheidungen aus - wir scheinen an ein kaum noch steuerbares Reiz-Reaktionsmuster ausgeliefert zu sein. Wer sich öfter fragt, warum er nicht das tut, was er sich vorgenommen hat, hat bereits ein geschwächtes seelisches Immunsystem. Man hat einfach nicht mehr „die Nerven“, Ziele zu verfolgen oder sich gegen Widrigkeit durchzusetzen.

4. Beginnen Sie Kraft zu sammeln
  1. Erstellen Sie intuitiv eine Liste mit Ihren Bedürfnissen.
  2. Lesen Sie sie sich immer wieder durch, bis Sie ein gutes Gefühl dafür haben.
  3. Entscheiden Sie sich für das wichtigste und setzen Sie es um.
  4. Und dann das nächste usw.

Sie können in jedem Alter beginnen. Machen Sie sich auf den Weg in ein neues Leben im Gleichgewicht. Erleben Sie dabei, wie viel leichter es ist, selbstbestimmt durchs Leben zu gehen und dabei immer gesünder und leistungsfähiger zu werden.

Nehmen Sie die ersten Anzeichen eines Burnouts unbedingt ernst und füllen Sie Ihren Energiespeicher umgehend auf. Burnout heißt letztendlich, »ausgebrannt sein«, zu viel gegeben und die eigenen Leistungsgrenzen schon lange überschritten zu haben.

Wer seine wesentlichen Bedürfnisse nicht beachtet und immer wieder falsche Rücksicht, oder Rücksicht auf die Falschen nimmt, ist dabei selber zu vergessen. Das stresst noch zusätzlich und raubt noch mehr Lebenskraft und Lebensfreude. Das muss ja nicht sein!

... es kann nur besser werden!
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P.S.: „Stress ist nicht einfach eine Folge von Zeitdruck und vielen Terminen. Stress hat vor allem mit inneren Einstellungen und Erwartungshaltungen zu tun.“ Dr. med. Gunther Schmidt

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