Zugegeben, für die meisten Menschen wird diese Frage erst mit zunehmendem Alter wichtig. Selbst dann wird die Antwort auch nicht unbedingt aus dem Ärmel geschüttelt … vielmehr kreist sie um das, was sich nicht „erfüllt“ hat. Oder es wird wehmütig auf die Zukunft geschielt, weil der eine oder andere Traum schon geplatzt ist.
Vor einiger Zeit hatte ich dazu auf meinem Blog eine kleine Umfrage gemacht – hier einige Antworten:
„Ich kenne ein Gefühl, dass man so durch den Raum/Tag tigert und meint, es fehlt irgendetwas, wie wenn man etwas vergessen hat, oder alles, was man tut, nicht so recht wirkt (essen, etwas anschauen/lesen, konsumieren). Meldet sich dieses merkwürdige Gefühl nicht, dann ist man erfüllt – Man erkennt es daran, dass man nach vorne schauen will, ohne den Blick zurück zu scheuen. Man erkennt es daran, dass man ohne Maß (= ohne nachmessen zu müssen) zu geben bereit ist – Man erkennt es daran, wie viel Freude es macht, auszuatmen.“
Ja, ausatmen und loslassen – aber immer wieder auch einatmen und dem Neuen weite Räume öffnen. Es ist doch so – mit dem allerersten Atemzug haben wir uns hier mit dem Leben verbunden. Genau, damit hatten Sie sich mit dem Leben und seinen unendlichen Möglichkeiten geöffnet. Sie wollten es mit Ihren Ideen und Taten füllen.
Sie hatten einen Traum
Mit diesem Traum sind Sie geboren. Was ist daraus geworden? Wir alle hatten den Traum von einer Aufgabe, die wir hier erfüllen wollten.
Sie wurden auch mit dem Recht, glücklich zu sein geboren. Sie kamen auch auf die Welt mit dem Recht, zu genießen und zu lieben. Sonst hätte sich die Natur die Sinnesorgane genauso gut sparen können.
Welche Aufgabe versteckt sich nun in Ihrem Lebenstraum?
Ein erfülltes Leben braucht Aufgaben
Aufgaben erfüllen Sie immer in der Gegenwart, im Jetzt. Mit Ihren Ideen können Sie nach Herzenslust in Ihrem Geiste herumwandern. Sie, Sie selber und Ihre Ideen werden aber erst dann sichtbar, wenn Sie Taten folgen lassen.
Wenn Sie mit Ihren Gedanken in der Gegenwart sind und handeln, spüren auch andere Ihre Gegenwart … man hört und sieht Sie … Sie zeigen sich und geben etwas von sich preis.
Das braucht den Mut, voll und ganz hinter sich selber zu stehen. Das braucht auch den Verzicht, nicht immer wieder jemand anders oder woanders sein zu wollen. Das braucht die ganze Liebe zum Leben.
Eckardt vonHirschhausen: „Menschen, die sich geliebt fühlen, sind sehr viel gesünder und haben ein geringeres Risiko für einen Herzinfarkt.
Warum beginnen Sie nicht gleich bei sich selber, das ist am einfachsten und Sie haben sofort etwas davon.
Lieben Sie das, was Sie heute zu tun oder zu entscheiden haben? Lieben Sie sich so, wie Sie heute drauf sind? Spüren Sie die Liebe, die andere Ihnen schenken? Erfüllen Sie Ihre Lebensaufgabe? Sagen Sie uneingeschränkt Ja zu Ihrem Leben?
Die Erfüllung Ihrer Lebensaufgabe ist Ihr ultimatives Ja zum Leben
Die Frage nach dem Sinn des Lebens und für Andere da sein zu wollen, hängt für die meisten Menschen eng zusammen. Es ist sogar so, dass viele Lebensaufgaben genau damit zusammenhängen.
Ganz einfach – hinter jeder Lebensaufgabe steckt der Traum von einem besseren Zusammenleben auf der Erde.
Persönlich bin ich überzeugt, dass die Erfüllung der eigenen Lebensaufgabe der Kern eines erfüllten Lebens ist. Solange dieser Schleier aber noch nicht gelüftet ist, fischen wir in fremden Gewässern – und wundern uns, wenn der der Fang mager ist oder gar nicht erst schmeckt.
Vor dem Ende sprach Rabbi Sussja: „In der kommenden Welt wird man mich nicht fragen: Warum bist du nicht Mose gewesen? – Man wird mich fragen: Warum bist du nicht Sussja gewesen?
Ängste und Selbstzweifel behindern ein erfülltes Leben
Sich durch Kummer und Sorgen fremd bestimmen zu lassen, raubt Energie. Trotzdem ist es weit verbreitet, anstatt das einzig Richtige zu tun: nämlich das, wofür wir auf die Welt gekommen sind.
Diesen inneren Widersinn müssen wir auflösen, um an die Quelle unserer Erfüllung zu kommen.
Füreinander da sein – die wahre Erfüllung
Echte Gemeinschaft und Mitmenschlichkeit ist eine starke Kraft. Sie hält uns zusammen und gibt die Sicherheit, die wir brauchen, um das Beste aus unserem Leben zu machen.
Wir erleben aber, dass immer mehr Menschen den Boden unter ihren Füßen verlieren. Immer mehr von ihnen irren innerlich und äußerlich umher, wollen es sich natürlich nicht anmerken lassen. Das führt dann zu allerlei widersprüchlichen, frembestimmten Verhaltenseisen.
Wir sind nicht allein
Jede Begegnung kann für einen Moment diese innere Heimatlosigkeit aufheben. Sobald wir uns aufeinander einlassen, werden wir erfüllt von dem, was andere uns geben können. Wir wollen viel lieber zu zweit als Einzelwesen sein. Wenn wir versuchen, uns den anderen gleich zu machen, sind wir wieder allein. Wer lernt Verschiedenheit auszuhalten, beginnt zu lieben.
Die wichtigste Eigenschaft, die wir dafür brauchen ist eine gesunde, ausgereifte Neugier und den richtigen Traum.
Wir können auch Anderen helfen, ihre Lebensaufgabe zu erfüllen. Wie? Ganz einfach – indem wir sie so annehmen, wie sie uns begegnen.
… damit dein leben dir gehört!
P.S.: Kennen Sie die Träume, die Lebensaufgabe Ihres Partners oder Ihrer Kinder?
Ein erfülltes Leben ist…wenn man Farben schmecken kannund Töne anfassenwenn man aus vollem Herzen lachtund aus tiefstem Herzen weintwenn die Sterne wie Schmuckstücke klimpernund die Nacht alles in Dunkel hülltwenn Liebe wie roter Beerensaft alles durchflutetund Trauer fast den Boden raubtwenn der ganze Körper in Bewegung istund danach in tiefe Entspannung fälltwenn Kinder tobenund alte Menschen mit einem Lächeln sich erinnernein erfülltes Leben ist der tägliche Herzschlagder uns erfüllt
Juliane Hammon